Ahnatal ist eine Gemeinde in Nordhessen, nahe der Stadt Kassel, bestehend aus den Ortsteilen Weimar und Heckershausen und der Siedlung Kammerberg.
Der Ort ist umgeben von hügeliger Landschaft, Wäldern, Wiesen und Ackerland. Die Gemeinde liegt am Rande des Naturparks Habichtswaldes mit Blick auf den herrlichen Dörnberg.
Auf Grund seiner Lage, der schönen Umgebung, guter Verkehrsanbindung und Infrastruktur, sind in den letzten Jahren viele Menschen nach Ahnatal zugezogen. Derzeitig leben hier um die 8.000 Menschen.
Ahnatals Bewohner leben zum größten Teil in Einfamilienhäusern, viele mit mehr oder weniger großen Gärten.
Zusammengerechnet ergeben diese Gärten eine große Fläche, die zum Schutz von Insekten, Vögeln, Kleintieren usw., für den Erhalt der Artenvielfalt von großem Nutzen sein kann.
Wie Katja Holler (Zeitschrift "kraut & rüben") wünschen wir uns eine Vielzahl von Garten-Mini-Biotopen in Ahnatal:
"Wenn in jedem Garten wenigstens ein kleines Fleckchen mit heimischen Blumen, ein Strauch mit Beeren für die Vögel und noch ein Naturelement, z.B. ein Holzhaufen zum Verstecken und Überwintern vorhanden wäre, hätten viele heimische Tiere und Pflanzen ein gutes Auskommen."
Quelle: (kraut&rüben 09/2018, S. 21)
Die Zahl der Insekten ist in den letzten Jahren stark gesunken. Das "Fachmagazin "Plos One" spricht von einem Rückgang von mehr als 75 % in den letzten 27 Jahren. (Quelle: http://journals.plos.org/plosone/)
Dabei sind viele Vogelarten auf die Ernährung ihrer Brut mit Insekten angewiesen. Das sind z.B. Amsel, Kohl- und Blaumeise, Buchfink und Hausrotschwanz. Auch Fledermäuse, Igel und viele andere Tiere ernähren sich von Insekten.
Die Ursachen des Insektensterbens sind vielfältig und hängen häufig miteinander zusammen, genannt werden in der Diskussion v.a. Monokulturen und der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft, die Versiegelung von Flächen, fehlende Biotope für Insekten und deren mangelnde Vernetzung.....
Viele Flächen, seien sie landwirtschaftlich, kommunal oder privat, bieten häufig mit ihrer Bepflanzung zu wenig/keine Nahrung für Insekten oder nur für einen bestimmten Zeitraum im Jahr.
In Bezug auf Privatgärten nehmen wir wahr: Diese werden immer formaler und "aufgeräumter", sollen ordentlich und pflegeleicht sein, anstatt dass sie als Naturraum wahrgenommen werden!
Dies macht sich bemerkbar, indem laubabwerfende Gehölze zugunsten von Immergrünen ausgetauscht werden, da Laub mit Dreck gleichgesetzt wird. Wenn Rasen und Beete mit Laubsaugern "gesäubert" werden, wenn Gärten "vergrauen".....
Wir setzen uns ein für artenreiche Gärten in unserem Dorf.
Wir fangen bei uns selbst an und gestalten unsere Gärten so, dass sie Insekten, Vögeln und Igeln, Eidechsen, Fledermäusen etc. Nistmöglichkeiten, Nahrung und Schutz bieten.
Wir wollen unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger informieren und begeistern, sich das Leben in den eigenen Garten zu holen!
Damit wir uns üben in der Kunst "im eigenen Garten die Welt zu retten". So nennt der englische Professor, Hummelexperte und Autor Dave Goulson sein Buch: "Die Kunst, im eigenen Garten die Welt zu retten".
Dies funktioniert nur mit Pflanzen und Gehölzen, von denen auch Insekten, Vögel u.a. profitieren. Dies sind in der Regel heimische einjährige Blumen, Stauden und Gehölze, auf die sich die heimische Tierwelt im Laufe der Evolution eingestellt hat.
Der Fokus liegt erstmal auf der Insektenfreundlichkeit des Gartens. Denn Bienen und Hummeln, Schmetterlinge, Käfer und Co. sind ein wichtiger Teil des ökologischen Kreislaufes!
Sind Insekten im Garten, kommen auch andere tierische Gartenbewohner, die sich von Insekten ernähren:
Sie sehen, Insekten bilden die Basis einer Nahrungskette für viele andere Tiere, deswegen sind wir für "lebendige" Gärten:
Wir benötigen Artenvielfalt im Garten, damit der ökologische Kreislauf weiterhin funktioniert.
Lebendige Gärten mit heimischen Pflanzen ernähren mit ihren Blättern, Blüten und Früchten eine Vielzahl von Vögeln, (Wild)Bienen, Schmetterlingen, Raupen, Käfer und andere mehr.
Jede/-r Garten- und Balkonbesitzer kann im kleinen Rahmen etwas zur Erhaltung der Artenvielfalt beitragen und anfangen, "die Welt zu retten".
Denn unsere Insekten haben sich über Jahrtausende an die heimische Pflanzenwelt angepasst, diese bildet die Nahrungsgrundlage für die erwachsenen Insekten und für die Larven oder Raupen. (So ist die unbeliebte Brennnessel z.B. die Nährpflanze für die Raupen des Tagpfauenauges, des Landkärtchen, des Kleinen Fuchs, Admirals etc.). Exotische und auch viele immergrüne Pflanzen, wie z.B. der Kirschlorbeer, können dies nicht bieten.
Erste Tipps und Pflanzempfehlungen für Ihren Garten finden Sie hier.
Damit Insekten und Vögel in möglichst vielen Gärten in Ahnatal rund um das Jahr blühende Gärten mit einheimischen Pflanzen vorfinden, die sie ernähren und Schutz bieten!
Ziel ist v. a. auf das Thema aufmerksam zu machen!
Zuallererst, indem wir Informationen anbieten, wie jede/-r in Privatgärten und auf dem Balkon zur Artenvielfalt beitragen kann: